freeflow wissenschaften
Montag, 15. März 2004
weinen, incl. tränen

als ich die letzten beiden male weinen musste, das war im abstand von etwa einem monat. zuerst bei einer folge von zauberhafte hexen, als der liebende vater angeschossen wurde, nicht einmal tödlich. das zweite mal bei der meldung vom tod martin pöschls auf apache.org, von dem ich nie zuvor etwas gehört hatte.

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er hat

meine tochter mit blossen händen geschwängert.

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traumbericht

wir sind alle in eine halle gebracht worden, die anderen, weil sie väter und mütter von neugeborenen sind, ich, um sie zu betreuen. es ist die küchenabteilung eines großen supermarktes, die den ganzen stock einnimmt. zwischen den regalen kauern die menschen, mit kleinen decken und handtüchern in den armen, in dem sich eingewickelt die babies befinden, die leise schreien und weinen oder an der brust gesäugt werden. wir sind hierher gebracht worden, weil sich der staat, sogar die ganze welt im ausnahmezustand befindet. gott, der sündigkeit der welt überdrüssig, hat seinen treuesten handlanger, den teufel auf die erde geschickt hat. nachdem er sich eine weile an den herrschenden umständen ergötzt hat, die ganz seinen idealvorstellungen entsprechen, kann er nicht mehr anders, als dem inneren drang, der sucht nachgebend, auf seinen ziegenfüssen unheil und zerstörung zu stiften.

ich wache auf. die leute rings um mich in fassungsloser aufruhr, überall leises weinen, manche stolpern ziellos herum und stammeln unverständliches in tränenerstickter sprache. ich schrecke hoch, erinnere mich, gut geschlafen zu haben; sage einer neben mir sitzenden frau, dass alles gut ist, und frage sie dann, was los ist. ich erkenne, dass die blaue decke, die sie in händen hält, leer ist, kein kind darin, aber sie scheint es nicht zu bemerken. wortlos unter tränen deutet sie in eine richtung, und ich beginne, dorthin zu gehen. alle weinen mit großen, verständnislos weit aufgerissenen augen.

als ich ankomme, stehe ich vor einem kleinen verkaufsstand, der mit dem rücken zu einem regal platziert die dort aufbewahrten pfannen und töpfe ausstellt, und mit prospekten bewirbt; ein paar ratlose männer davor. auf einem ausgedruckten, improvisiert aussehenden a4-zettel, welcher an der oberen querstange befestigt ist, steht "customer handshake", darüber ein pictogramm der vierfingrigen hand des gehörnten, mit rotem marker eingekreist. dann erkenne ich, dass alle pfannen und töpfe schmutzig sind, voller krustigem fett und den geruch von geröstetem verströmen, und beginne, leise zu weinen und fassungslos davonzustolpern.

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traumbericht

mein bus, der gefangenentransport in die fabrik, steht hier, der andere, der mit den heimfahrenden besuchern und schaulustigen nur wenige meter weiter drüben. ich überlege kurz, dann stelle ich mich im getümmel ein paar schritte weiter hinüber und steige ein.

schon wenige hundert meter nachdem er das gefängnis verlassen hat, sehe ich, wie dem reisebegleiter, einem zwei meter großer, muskulöser schwarzer in pagenuniform, etwas über das funkgerät gesagt wird, und er beginnt, die blicke schweifen zu lassen.

draussen ist es frühlingskühl, aber die sonne heizt erbarmungslos durch das fenster, ich bin mir sicher, etwas über eine blaue jacke zu hören, und stopfe diese schnell unter den sitz, lege die gelbe decke darauf, und den rucksack, um mir ein nest zu bereiten. trotzdem ist es so heiss, das ich müde werde. der page beginnt bereits, mit leisem bariton die reihen der personen durchzugehen, seine erkenntnisse zu kommentieren, indem er den mittelgang abschreitet und jeden genau beäugt. ich versuche eine runde zu schlafen; die notbremse zu ziehen und wegzurennen wird wohl nicht funktionieren. er ist schon fast da, und ich schrecke hoch ich sehe, ein ärmel der jacke lugt noch aus dem stoß heraus, ich stopfe sie hinein. dann lege ich den kopf zur seite, und verfalle sofort wider in den halbschlaf. ich kann spüren, dass er sich über mich beugt, und mich an der nase kitzelt, um mich aufzuwecken, aber ich wache nicht auf, murmle abweisende worte, klammere mich an den rucksack.

dann geht er weiter, und bei der nächsten station steigt er plötzlich aus. ich schaue aus dem fenster, sehe ihn davonmarschieren, in eine riesige dreckgrube, die einem torfbruch ähnelt. runderherum überall kleine ortschaften, dörfer, bauernhöfe. ich überlege, ob ich bei der nächsten haltestelle aussteigen soll, oder, da die gefahr offensichtlich gebannt ist, lieber hoffen, früher oder später in eine größere stadt zu kommen. dort hat man es als flüchtiger verbrecher leichter. bevor ich einschlafe fällt mir auf, dass ich mich nicht daran erinnern kann, was ich verbrochen hatte.

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die peinlichkeit

"und mir ist es schon peinlich, dass ich hier jetzt steh, weil wie sich die anderen vorgestellt haben; alles magister und informatik-studenten, und ich nur psychologie-studentin", da musste ich das seminar verlassen, denn jetzt hielt ich es entgültig nicht mehr aus.

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